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GLOSSAR - |
Bakelit
Häufig falsch gebrauchter Ausdruck für jedes alte Plastikmaterial. Bakelit
wurde wegen seiner Sprödigkeit nicht oft für die Produktion von Füllfederhaltern
eingesetzt.
Celluloid
Als Celluloid bezeichnet man eine Gruppe von Verbindungen, die aus Nitrozellulose und Kampfer
hergestellt werden. Zu Beginn der Füllerproduktion gerne und häufig eingesetztes
Plastikmaterial . Hauptsächlich eingesetzt zur Herstellung von Kappen und
Schäften bei Füllfederhaltern ab den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Hierdurch
war es möglich in allen gewünschten Farben und Mustern zu produzieren.
Leider ist es leicht brennbar.
Chrom-Nickel-Stahl
Chrom-Nickel-Stahl ist eine Legierung aus Eisen und Chrom, Nickel, Molybdän
oder Mangan. Dieses Material wurde von der Firma Pelikan in den Jahren von ca. 1940 bis ca. 1950
anstelle von Gold für die Federherstellung verwendet. Die Flexibilität und Qualität stand den
Goldfedern in keiner Weise nach. Sie werden heute noch sehr geschätzt.
Demonstrator
Demonstrator nennt man Schreibgeräte (Füllfederhalter, Bleistifte, Kugelschreiber)
gefertigt aus transparentem Material. Ursprünglich für den Fachhandel um die
Funktion dieser Schreibgeräte zu demonstrieren.
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Double
Siehe auch unter Walzgold.
Die aufgewalzte Gold-, Silber- oder Platinschicht ist sehr dünn und wird in Mikron gemessen.
Die Qualität dieser Produktionspalette wird durch drei Größen charakterisiert:
a) durch den Feingehalt der Auflage;
b) durch die Stärke der Auflage;
c) durch das in 1 kg Material enthaltene Feingold = Promillegehalt.
Durchschreibe-Feder
Die Durchschreibefeder ist eine sehr harte Feder, produziert für Herstellung von Durchschlägen mit
Hilfe von Kohlepapier.
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Ebonit
Ebonit ist aus Naturkautschuk und Schwefel gewonnener Hartgummi.
Zur Herstellung von Ebonit kann man nur Kautschuke mit vielen C-C-Doppelbindungen
verwenden.
Siehe auch unter Hartgummi.
Feder
Die Feder eines Füllfederhalters wird normalerweise aus rostfreiem Stahl (Edelstahl) oder
aus Gold hergestellt. Federn besitzen im allgemeinen, von Sonderformen abgesehen, eine punktförmige
Spitze, die in verschiedenen Federstärken erhältlich ist (z. B. F=fein, M=mittel, B=breit,
EF=extra fein, BB=doppelbreit). Drei verschiedene Bauformen sollen hier als Beispiel gezeigt werden.
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Guilloche
Die Guilloche ist ein spezielles Muster bzw. auch Ornament aus parallelen geraden Linien (Fadenguilloche)
oder auch wellenartigen Linien (Wellenguilloche). Häufig werden sie bei Füllern und anderen
Schreibgeräten auf Kappen und Schäften aus Metall als Verzierung angebracht. Dazu werden meistens
Guillochiermaschinen verwendet.
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Hartgummi
Ein Naturkautschuk-Schwefelgemisch wird im Ofen erhitzt. Der geschmolzene Kautschuk
wird dann in eine metallene Form gegossen und während 15 Minuten bei 100 bis 200 Grad
erhitzt. Danach wird die Form entfernt und der Inhalt wird im Ofen erneut etwa eineinhalb
Tage erhitzt. So können der Naturkautschuk und der Schwefel vollständig miteinander reagieren.
Durch diesen Vorgang erhält der Hartgummi auch seine erwähnte hohe Dichte.
siehe auch Ebonit.
Iridium
Iridium ist ähnlich wie Osmium ein extrem hartes Metall und wurde
deswegen von vielen Schreibgeräteherstellern als Federspitze
(Federkorn) verwendet weil es ein wesentlich dauerhafteres
Material ist als Gold und sich daher weit weniger schnell abnutzt.
Maki-e
Maki-e ist die Kunst der japanischen Lackmalerei und ist bekannt für ihre
Schönheit und Kunstfertigkeit. Übersetzt bedeutet "Maki-e" "gestreutes Bild",
da das Bild durch das Streuen von Gold- und Silberpuder entsteht. Bei diesem
Vorgang werden mehrere Schichten des seltenen Urushi Lacks hintereinander
aufgetragen und mehrmals poliert. Das Bild wird mit coloriertem Lack auf die
Oberfläche gemalt. Danach wird das Bild mit einer Vielzahl von
Lackschichten besprüht.
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Musik-Feder
Die Musik- oder Notenfeder ist eine sehr flexible Feder mit zwei Schlitzen, die speziell für das
Schreiben von Musiknoten hergestellt wurde.
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Neusilber
Neusilber ist eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink.
Neusilber ist härter als Silber und wird daher für allgemeine Gebrauchsgegenstände u. a.
auch für Schreibgeräte verwendet, die vielfach mit einer galvanisch
aufgetragenen Silberauflage versehen werden, damit sie wie Silber aussehen.
Es existieren auch noch die veralteten Namen "Alpaka", "Argentan", "Minargent".
Im Spanischen und Englischen ist es auch unter "Deutsches Silber" bekannt.
Oblique
Im allgemeinen besitzen Federn eine punktförmige Spitze, aber es gibt auch andere Formen
und zwar u. a. links bzw. rechts abgeschrägte Federn (Oblique, Reverse Oblique).
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Osmium
siehe auch bei Iridium, ebenfalls ein extrem hartes Metall.
Palladium
Palladium ist ein Edelmetall und hat das Symbol "Pd". Der Edelmetallcharakter von
Palladium ist dem des Silbers vergleichbar. Palladium wurde zur Herstellung von
Schreibfedern eingesetzt.
Raden
Raden ist eine traditionelle, japanische Handwerkskunst mit der Oberflächen von
Holz- oder Lackwaren dekoriert werden. Dabei werden z. B. Perlmuttschichten
in schmale Streifen geschnitten und dann auf das zu verzierende Objekt aufgebracht.
Dieses Verfahren wurde bei den Limited Editions Kyokko und Gekko genutzt.
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Rolled Gold
Siehe unter Walzgold.
Sterling Silber
Sterlingsilber ist eine Legierung aus 92.5% reinem Silber und 7.5% anderen Metallen,
normalerweise Kupfer. Der Feingehalt beträgt also 925/1000.
Es läßt sich gegenüber reinem Silber leichter bearbeiten oder prägen, weil der Kupferanteil
in der Legierung das Metal weicher macht. Weiterhin ist es empfindlicher als reines Silber
gegenüber äußeren Einflüßen wie Stöße und Schläge, die sich schnell als Dellen oder Kratzer
auf der Oberfläche zeigen.
Tintenleiter
Der Tintenleiter ist das Teil am Füllfederhalter auf dem die Feder montiert ist. Er versorgt
die Feder mit Tinte. Er sorgt bei einem geringeren Luftdruck (z.B. im Flugzeug) für den
notwendigen Druckausgleich und nimmt mit den Lamellen in einem gewissen Maße die
überschüssige Tinte auf. Bei Pelikan war der Tintenleiter bis in die 50-er Jahre des
20. Jahrhunderts aus Hartgummi, heute ist der Tintenleiter aus Kunststoff.
![]() Tintenleiter Hartgummi |
![]() Tintenleiter Kunststoff |
Vergoldung, vergoldet
Die Feuervergoldung zählt zu den ältesten Verfahren metallische Überzüge zu erzielen.
Bei dieser Methode wird ein Goldamalgam hergestellt, auf den zu vergoldenden
Gegenstand aufgetragen und dann erhitzt. Dabei verflüchtigt sich das Quecksilber in
weißlichem Rauch, der äußerst gesundheitsschädlich ist. Zurück bleibt eine dicke, sehr
strapazierfähige Feingoldschicht.
Die galvanischen Verfahren haben sich heutzutage durch ihre vielfältigere Einsetzbarkeit und
einfacher einzuhaltenden Sicherheitsvorkehrungen gegenüber der Feuervergoldung durchgesetzt.
Vermeil
Silber wird häufig auch vergoldet, man nennt es mit einem aus dem Französischen (vermeil) beziehungsweise
Lateinischen (vermiculus) stammenden Wort dann Vermeil.
Walzgold
Bei dieser Art der Vergoldung wird eine dünne Goldplatte
auf eine Grundmetallplatte warm aufgewalzt. Die Dicke der Goldauflage wird in Mikron
angegeben. 1 Mikron = 1/1000 mm.
Zelluloid
siehe bei Celluloid.